Kirche St. Ägidius zu Stöckach

Kirche St. Ägidius zu Stöckach

St. Ägidius

Der ober­fränkische Teil der heutigen katholischen Pfarrei Stöckach-Forth gehörte vor der Pfarrgründung am 21. Dezember 1427 zur Pfarrei des Augustiner­chorherrenstifts Neunkirchen am Brand. Die Bewohner der sogenannten "Sieben Dörfer" erbaten sich diese Selbständigkeit, denn die Wege bis Neunkirchen waren weit und schwierig. Zudem war die Bereitschaft, durch Stiftungen für den Bestand der Pfarrei zu sorgen, sehr groß. So wurde aus der bereits im 13. Jahrhundert an der äußersten Grenze des Neunkirchner Pfarrbezirks zu Stöckach errichteten St. Ägidienkapelle eine Pfarrkirche, deren Chor zur gleichen Zeit im gotischen Baustil erhöht und erweitert wurde. Mit der etwa 100 Jahre später einsetzenden Reformation brach für die Pfarrei eine schwere Zeit an. Nürnberg war lutherisch geworden und zog aufgrund seiner Besitzungen das gesamte Umland in die neue Bewegung mit hinein. Nur unter größten Anstrengungen und Opfern gelang es der zahlenmäßig sehr gering gewordenen katholischen Bevölkerung, die Kirche für den alten Glauben zu erhalten.

Dreigeschossiger Turm

Im Jahre 1517 mußte das baufällig gewordene Langhaus in der alten Form neu errichtet werden. Gleichzeitig wurde ein dreigeschossiger Turm aufgezogen. Im Jahre 1707 war die Kirche wiederum dem Verfall nahe. Daher war eine gründliche Restaurierung erforderlich, ebenso im Jahre 1813. 1895 ließ Pfarrer Johann Erlwein in Ahnlehnung an die Osttürme des Bamberger Kaiserdomes dem Turm ein weiteres Geschoß mit der weithin sichtbaren Spitze aufsetzen.

550jähriges Pfarrjubiläum

Patron der Kirche ist St. Ägidius, ein Grieche, der nach einem Einsiedlerleben in Südfrankreich ein Kloster gründete. Er gehört zu den 14 Nothelfern und er wurde besonders als Patron gegen die Pest angerufen. Sein Bild, eine aus dem Jahre 1430 stammende Holzfigur, steht auf dem im Jahre 1814 aus Kirchehrenbach bei Forchheim erworbenen formschönen Barockaltar. Von großer Gestaltungskraft für den gesamten Innenraum ist der fast lebensgroße Gekreuzigte, der Veit Stoß (1533) oder einem seiner fähigen Schüler zugeschrieben wird.

Der Patron St. Ägidius

Patron der Kirche ist St. Ägidius, ein Grieche, der nach einem Einsiedlerleben in Südfrankreich ein Kloster gründete. Er gehört zu den 14 Nothelfern und er wurde besonders als Patron gegen die Pest angerufen. Sein Bild, eine aus dem Jahre 1430 stammende Holzfigur, steht auf dem im Jahre 1814 aus Kirchehrenbach bei Forchheim erworbenen formschönen Barockaltar. Von großer Gestaltungskraft für den gesamten Innenraum ist der fast lebensgroße Gekreuzigte, der Veit Stoß (1533) oder einem seiner fähigen Schüler zugeschrieben wird.